Geprüfter Technischer Betriebswirt: Immer schon den Plan gehabt

Mutmacher Steffen Rössler

"Ich wollte in der Nähe meiner Kumpels bleiben und auf eigenen Füßen stehen", erzählt Steffen Rössler. Für die Ausbildung selbst klappt das. Doch nach dem Abschluss übernimmt der Aus- bildungsbetrieb wegen einer Krise in der Branche keinen einzigen der Auszubildenden.

Und jetzt? Steffen Rössler landet in einer Transfergesellschaft. Schnell findet er im weiteren Umland zwar einen Job als Facharbeiter, dort muss er aber meistens in der Nachtschicht arbeiten – und das passt so gar nicht zu dem Plan, den er sich während seiner Ausbildung vorgenommen hat.

"Schon mein Vater hat sich hochgearbeitet. Mit ihm als Vorbild hatte ich mir das Ziel gesetzt, den höchsten Berufsabschluss zu erreichen, den es in der Berufspraxis für mich gibt. Damit stand fest: Zuerst mache ich den Technischen Fachwirt, danach den Technischen Betriebswirt, alles Weitere ergibt sich."

Berufliche Weiterbildung und Nachtschicht, das funktioniert nicht. Also sucht sich Steffen Rössler seinen Wunscharbeitgeber nahe seinem Heimatort und bewirbt sich. "Erst haben sie mir abgesagt, aber ein Jahr später meldeten sie sich dann wieder mit einem Stellenangebot zum Einstieg. Und dann ging’s los."

Und wie: Ganz nach Plan absolviert Steffen Rössler innerhalb von vier Jahren erfolgreich beide Weiterbildungen. Im Unternehmen steigt er in der Zwischenzeit vom Monteur zum Servicetechniker auf, der zu Kunden in ganz Europa entsandt wird. Der Werksleiter bietet ihm nach nur drei Jahren die Position des Assistenten an. Als er in den Ruhestand wechselt, übernimmt Steffen Rössler die Position, ein halbes Jahr vor seiner Abschlussprüfung zum Technischen Betriebswirt.

"Mein Vorteil ist, dass ich alle Schrauben selbst schon einmal geschraubt habe. Ich komme selbst aus der Praxis und nicht 'von oben'. Es ist nicht der Titel, der den Erfolg bringt, sondern der Werdegang."

Karriereweg

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