Geprüfter Verkehrsfachwirt: Unternehmer für die eigene Zukunft

Mutmacher Lars Woytschekowsky-Altrath

"Bist du Kopf oder Hand? Willst du nach der Schule ins Büro oder in die Produktion? Oder willst du ganz etwas anderes?" Lars Woytschekowsky-Altrath beantwortet seine Überlegungen mit der Entscheidung, Speditionskaufmann zu werden. Die abwechslungsreiche Arbeit macht ihm viel Spaß, er lernt schnell und schon bald nach dem Abschluss seiner Ausbildung überträgt ihm sein damaliger Arbeitgeber erste Leitungsaufgaben. So hätte es weiter gehen können. Doch als die namhafte Spedition ihren Firmensitz verlegt, stehen erneut Fragen an: "Folge ich dem Arbeitgeber und dem sicheren Arbeitsplatz? Was ist mir beruflich wichtig?" Lars Woytschekowsky-Altrath traut sich den Jobwechsel zu und findet seine neue Stelle in Ostfriesland. Zwölf Jahre lang managt er dort nationale und internationale Umzüge sowie Möbeltransporte für Kunden von der Hartz IV-Familie über den Top-Manager bis zum kompletten Firmenumzug.

Je mehr Erfahrung er sammelt, desto mehr wächst seine Leidenschaft für anspruchsvolle Projekte. Durch ein gutes Netzwerk in der Branche ergeben sich die Chancen auf weitere attraktive Jobwechsel. Schritt für Schritt entwickelt sich Lars Woytschekowsky-Altrath zum Top-Speditionsprofi, der immer öfter mit dem Gedanken an eine Selbstständigkeit spielt: "Na klar! Während meiner Weiterbildung zum Verkehrsfachwirt hatte ich das schon im Hinterkopf. Aber das Risiko war mir damals noch zu hoch."

2009 meldet er ein nebenberufliches Gewerbe an und wickelt in Eigenregie kleine Aufträge ab. "Eines Tages fragte mich dann ein Bekannter, ob ich für einen Großkunden richtig einsteigen würde. Von da an war die Sache klar: Ganz oder gar nicht – das ziehe ich jetzt durch, mit allem, was dazu gehört."

Seitdem brummt für Lars Woytschekowsky- Altrath das Geschäft – mit allem, was dazu gehört: Anschaffung neuer LKWs, Einstellung von Fahrerinnen und Fahrern, Kundenbetreuung, Auftragsmanagement, Unternehmensführung …

"Für die Selbstständigkeit ist es essenziell, vom Fundament her gelernt zu haben. Heute bin ich das, was ich in den 1990ern angefangen habe: Spediteur. Und ich lerne immer noch dazu, denn es gibt immer neue Herausforderungen und Chancen. Als Unternehmer hast du die volle Verantwortung, aber eben auch die volle Freiheit, deine Zukunft selbst zu gestalten. Das ist für mich das Besondere – für die eigene Zukunft alles selbst zu unternehmen."

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