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Stark in die Zukunft: Ausbildungsqualität sichern

Nachwuchskräfte fit machen für die Arbeitswelt von morgen: Für Ausbilderinnen und Ausbilder ist das eine verantwortungsvolle Aufgabe. Und komplex, denn wirtschaftliche, technische, gesellschaftliche und umweltbezogene Anforderungen ändern sich rasant. Einen bundesweit einheitlichen Qualitätsstandard für das Gelingen dieses Ausbildungsauftrags schafft der Lehrgang „Ausbildung der Ausbilder und Ausbilderinnen“. 2023 wurde der entsprechende Rahmenplan der Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO) durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer aktualisiert. Was sind neue Akzente, und wie gehen Betriebe am besten mit veränderten Herausforderungen um?

Drei junge Menschen sitzen vor einem Whiteboard

Duale Ausbildung

© JGI / Tom Grill / Getty Images

Fundiert ausgebildete Beschäftigte bei sich verändernden Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen sind für den Zukunftserfolg von Unternehmen essenziell. Ausbildungsverantwortliche haben in diesem Umfeld eine Schlüsselrolle: Je umfassender sie Azubis auf das Berufsleben vorbereiten und je gezielter sie dabei die Herausforderungen einer modernen Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigen, desto höher sind Wertschöpfung und Nutzen für alle Beteiligten. Im vergangenen Jahr beschloss das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) einen an diese sich wandelnde Arbeitswelt angepassten AEVO-Rahmenplan mit dem übergeordneten Ziel, Ausbilderinnen und Ausbilder künftig stärker für relevante Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Diversität zu sensibilisieren. Dieses Bewusstsein trägt dazu bei, Ausbildungssituationen und ihre Kontexte möglichst umfassend einschätzen sowie planen und bewältigen zu können. Darüber hinaus sollen methodische und didaktische Kompetenzen gestärkt werden.

Als thematische Basis für die AEVO-Neuverordnung diente eine Studie, die vier Herausforderungen identifiziert, die mit einer veränderten Arbeitswelt in Zusammenhang stehen. Erstens: die digitale Transformation. Sie bringt eine Technisierung in zahlreichen Arbeitsfeldern mit sich, die wiederum neue Geschäftsmodelle und Prozesse, deren Organisation und somit veränderte Kompetenzen und Qualifikationen bedingt. Das hat unmittelbare Auswirkungen auch auf Ausbildungsinhalte. Zweitens: die Notwendigkeit nachhaltiger Strategien, unter anderem mit Blick auf ökologische und soziale Aspekte. Beispielsweise gilt es, Ressourcen zu schonen, Armut zu begegnen und Ungleichheiten der Geschlechter zu bekämpfen. Maßnahmen müssen von allen Beschäftigten im Unternehmen gelebt werden.

Ausbilder hilft Azubi

© Juice Images / Fotolia

Demnach gilt es, die zugrundeliegenden Werte entsprechend zu kommunizieren. Die dritte Herausforderung betrifft die wachsende Heterogenität der Gesellschaft hierzulande, die sich auch in Ausbildungsbetrieben zeigt. Nachwuchskräfte haben immer öfter unterschiedliche kulturelle, soziale und bildungsbezogene Hintergründe. Diese müssen sich Ausbildungsverantwortliche bewusst machen und eine wertschätzende, integrative und individuelle Lern- und Arbeitsatmosphäre schaffen. Die vierte Herausforderung: Der fortschreitende Demografiewandel bewirkt einen immer stärkeren Fach- und Arbeitskräftemangel. Die Ausbildung von qualifiziertem Personal ist damit einmal mehr für Erhalt und Förderung von Wirtschaftswachstum entscheidend.

Die Inhalte im neuen AEVO-Rahmenplan sind auf diese Herausforderungen abgestimmt. Sie umfassen konkret die Anwendung digitaler Lernmedien in mitunter virtuellen oder hybriden Lernumgebungen oder die Berücksichtigung unterschiedlicher Lernbedarfe. Das macht die angepassten Bedingungen zu wertvollen Wegweisern in der Ausbildungspraxis. Doch Betriebe können noch mehr tun, um mit der Zeit zu gehen und die Theorie im Arbeitsalltag lebendig zu gestalten: etwa mit internen oder externen Lernformaten, um die erforderlichen Kompetenzen weiter zu festigen.

Mehr Sicherheit bei Rechtsfragen in der Ausbildung

AEVO-Rechtsfaelle

© DIHK-Bildungs-gGmbH

„Rechtsfälle der AEVO“ ist für die AEVO-Prüfungsvorbereitung und die betriebliche Ausbildung im Unternehmen gedacht. Der Band bietet eine Fülle von Beispielfällen, in denen rechtliche Grundprobleme der Berufsausbildung aufgegriffen werden. Fallbeispiele fordern Leserinnen und Leser auf, typische Rechtsfälle zu lösen. Separate Lösungen zeigen Klärungsmöglichkeiten. Besonderer Wert wurde auf die Verständlichkeit der Sachzusammenhänge gelegt, sodass ein praxisnahes Ausbildungswerk zu rechtlichen Fragestellungen entstanden ist.

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